ACP steht für Autologes Conditioniertes Plasma. Autolog bedeutet im medizinischen Sprachgebrauch „zu dem selben Individuum gehörig“. Dementsprechend werden unter dem Begriff autologe-biologische Therapieverfahren Behandlungsansätze zusammengefasst, bei denen körpereigene Substanzen des Patienten nach einer sogenannten Konditionierung angewendet werden.
Autologes conditioniertes Plasma (ACP) ist eine Form der regenerativen Medizin, bei der Blutplasma des Patienten verwendet wird, um das natürliche Heilungsverfahren des Körpers zu fördern. ACP wird durch Entnahme einer Blutprobe des Patienten gewonnen und dann mittels Zentrifugation in seine Bestandteile aufgeteilt. Das Plasma, das reich an Thrombozyten und Wachstumsfaktoren ist, wird dann aufbereitet und direkt in die verletzte oder erkrankte Stelle des Patienten injiziert.
ACP wird oft bei orthopädischen Verletzungen und Erkrankungen wie Arthrose, Sehnenentzündungen oder Muskelverletzungen eingesetzt. Durch die Injektion von ACP können Wachstumsfaktoren und andere Proteine direkt an den Ort der Verletzung oder Erkrankung gebracht werden, wo sie das natürliche Heilungsverfahren des Körpers fördern und beschleunigen können.
- Arthrose Grad I-III
- Sehnen- und Muskelverletzungen
- Heilungsunterstützung nach rekonstruktiven Eingriffen (z.B. Kreuzband-OP, Meniskusnaht oder Rekonstruktion der Schultersehnen)
- chronische Sehnenentzündungen (z.B. Tennisellenbogen oder Achillessehnenentzündung)
- Patellaspitzensyndrom
Für eine Behandlung sind drei Sitzungen im Abstand von einer Woche empfohlen.
Die Behandlungstermine laufen hierbei immer gleich ab. Zunächst wird durch eine einfache Blutentnahme ca. 15ml venöses Blut des Patienten gewonnen. Es wird hierbei eine spezielle Doppelspritze verwendet, in der das entnommene Blut anschließend per Zentrifugation behandelt wird. Hierbei wird das Plasma mit einer hohen Konzentration von Thrombozyten (Blutplättchen) von den restlichen Anteilen des Blutes getrennt. Dieses sogenannte „autologe konditionierte Plasma“ (ACP) setzt der Arzt dann in der Therapie ein, indem er es an der entsprechenden Körperstelle des Patienten injiziert. Der gesamte Prozess, von Blutabnahme bis Re-Injektion, findet in einem geschlossenen System statt, sodass eine höchstmögliche Sicherheit gegen Kontaminationen des autologen konditionierten Plasma gewährleistet ist.
Die Thrombozyten, die in hoher Anzahl im Plasma enthalten sind, spielen eine wesentliche Rolle im Zusammenhang mit Wachstum und Regeneration von Geweben. Sie setzen bei Verletzungen sogenannte Wachstumsfaktoren frei, die Reparaturprozesse auslösen und regulieren. Wird also „autolog konditioniertes Plasma“ in der Therapie eingesetzt, wird die Thrombozytenzahl im verletzten Bereich erhöht, was die Selbstheilungskräfte des Körpers zusätzlich fördert.
Die Kosten pro Behandlung betragen ca. 350€. Sie werden von den meisten privaten Krankenkassen übernommen.